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Büchertag, Müttertag, Autorinnentag

Das Schöne an Büchern ist, dass sie sich zu jedem Anlass schenken und zu jeder Zeit lesen lassen. Bücher lesen steht immer ganz oben auf meiner Agenda, und natürlich gilt das ganz besonders heute, am 23. April, am Welttag des Buchs. Weil ich immer neugierig bin, frage ich dich: Gibt es ein Buch, das du genauso gerne liest wie deine Mutter? Oder habt ihr einen ganz unterschiedlichen Lesegeschmack?

Mutter und Tochter, über diese Paarung gibt es viel zu sagen und zu schreiben. Zum Tag des Buchs möchte ich gerne einen anderen Blickwinkel einnehmen und mich nach bekannten schreibenden Müttern und Töchtern umsehen, nach eng verwandten Autorinnen-Paarungen also. Das Ergebnis ist, ich sage es gleich, ernüchternd.


Autorin, Schwester, Frau

Natürlich gibt es sie, die schreibenden Frauen, die an ihrem Verwandtschaftsgrad zu berühmten Männern gemessen werden. Was ich damit meine, möchte ich am Beispiel Bettine von Arnim zeigen (sie lebte von 1785 bis 1859). Immerhin nennt Wikipedia sie eine bedeutende Vertreterin der deutschen Romantik. Und sonst so? Sie ist die Schwester von Clemens Brentano (Hauptvertreter der Heidelberger Romantik), 20 Jahre lang (in der öffentlichen Wahrnehmung für immer und ewig) die Ehefrau von Achim von Arnim, das Kind in dem von ihr nach Goethes Tod herausgegebenen Goethes Briefwechsel mit einem Kinde“. Klingelt schon was? Nein? „Ehe mit Achim von Arnim“ ist im Wikipedia-Artikel über Bettine (oder Bettina) von Arnim ein ganzes Unterkapitel gewidmet. Bei Achim von Arnims Eintrag fehlt ein solches Unterkapitel, sein Leben ist schlicht und einfach nach Jahreszahlen gegliedert. Frauen als eigenständige Autorinnen werden anscheinend immer noch öffentlich anders wahrgenommen als Männer. Oder irre ich mich?

Auf jeden Fall empfehle ich dir, einmal ein Buch aus der Feder von Bettine von Arnim zu lesen. Oder, wenn wir schon bei Verwandtschaftsverflechtungen und Familienbeziehungen sind, ein Buch über sie zu lesen:

Brosamen für den blauen Vogel von Olga Majeau. Der Untertitel des 2016 erstmals erschienenen Buchs lautet: Bettina von Arnim und ihre Nachfahren. Eine europäische Familiengeschichte.


Mutter und Tochter, Autorinnen

Zurück zu schreibenden Mutter-Tochter-Paaren. Ich bin immer noch überzeugt, dass sich einige bekannte Autorinnen finden lassen sollten. Dank Mastodon (dort habe ich danach gefragt) kann ich euch eine berühmte Paarung bieten: Mary Wollstonecraft (1759 bis 1797) und ihre Tochter Mary Shelley. Was haben sie geschrieben? Dass Mary Wollstonecraft, also die Mutter, sich bereits 1792 kritisch mit dem Recht der Frauen auf Bildung auseinandersetzte (in diesem Jahr erschien ihr bekanntestes Werk unter dem Titel A Vindication of the Rights of Woman with Strictures on Political and Moral Subjects), wissen sicher einige. Von Mary Shelleys bekanntestem Werk haben sicher alle schon gehört: Frankenstein.

Leider starb die Mutter kurz nach der Geburt der Tochter, ihre Lebenswege überschnitten sich also zu kurz. Inwiefern die Tochter dennoch als Schriftstellerin den Fußstapfen ihrer Mutter folgte, darüber wurde besonders im englischen Sprachraum vieles geschrieben.

Ich würde mir wünschen, dass ich euch bald ein Buch über bemerkenswerte schreibende Mütter und Töchter vorstellen könnte.


Geschenktag Muttertag

Ein bisschen Werbung in eigener Sache möchte ich zum Schluss machen. Nein, ich habe kein Mutter-Tochter-Buch geschrieben und bin so wenig eine berühmte Autorin wie meine Mutter. Aber ich bin eine Fee, die Freude schenkt mit Blumen und Büchern.

Schenkst du deiner Mama gerne Bücher? Bestimmt würde sie sich über ein Bücherabo riesig freuen. Ich freue mich darauf, mit Maleas Bücherabo Bücher für sie auszusuchen.

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Warst du schon mal auf einer Buchmesse? Dann kennst du vielleicht das Gefühl, das mich jetzt erfüllt: Ich bin inspiriert und erschöpft zugleich. Letztes Wochenende bin ich durch die Leipziger Messehallen gegangen, begegnet bin ich lauter netten Büchermenschen. Und so vielen Büchern, dass selbst ich als Bücherfee davon überwältigt bin. Welches Buch lese ich zuerst, welches Buch wähle ich für die Bücherabos aus?

Maleas Messegeschenk
Malea liest

Oben seht ihr, was ich zur Messe hingebracht habe. Vor Ort kam der süße Inhalt gut an, ein kleiner Muntermacher im Messetrubel. Hast du schon ein Malea-Mitbringsel bekommen? Melde dich bitte per mail an post@malealiest.de, wenn du eins haben möchtest. Mitgebracht von der Buchmesse habe ich jede Menge Lese-Ideen, gerne erst einmal in Form von Postkarten, die mich an die schönsten Titel erinnern. Die Postkarte auf dem Bild unten konnte ich gar nicht liegen lassen, weil sie optisch perfekt zu mir als Bücher-und-Blumen-Fee passt:

Englische Sommergeschichten sind ganz nach meinem Geschmack.

Und doch: Trotz der wunderbaren neuen und alten Bücher, die darauf warten, von uns gelesen zu werden, möchte ich mich heute einmal nicht festlegen auf ein Buch des Monats für dich. Überraschung ist das Stichwort!


Statt eines Buchs zeige ich dir heute ein weiteres Bild.

Das Bild habe ich zuerst für diesen Blogartikel ausgesucht. Es zeigt, wie ihr unschwer erkennen könnt, nicht mich, sondern eine Elfe. (Wenn ihr wissen wollt, was Elfen von Feen unterscheidet, dann besucht Verwechslungsgefahr: Fee oder Elfe? *ggg*) Schwebend wie eine Elfe über einem riesigen Bücherstapel, so werde ich mich fühlen, wenn meine müden Füße sich nicht mehr über den Messebesuch beschweren. Dann beginnt das Schönste auf der Welt: das Lesevergnügen.


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Aktualisiert: 20. Feb.

Heute stelle ich dir eine Quizfrage: Weißt du, was Abibliophobie ist?


Wenn du mit ja antwortest, gratuliere ich dir und verleihe dir 100 Punkte. Du bist eine richtige Expertin in allem, was mit Büchern und Lesen zu tun hat!



Immer was zu lesen

Falls du nicht genau weißt, was mit Abibliophobie gemeint ist, brauchst du dich nicht zu verstecken. Hauptsache, du liebst Bücher und hast keine Angst vor ihnen! Das sperrige Wort ist schnell erklärt. Fangen wir hinten an: Als Phobie wird die krankhafte Angst vor etwas bezeichnet, biblio hat irgendwas mit Büchern zu tun. Geht es bei Abibliophobie also wirklich um die Angst vor Büchern? Wir Bücherliebhaberinnen wissen, dass eine solche Furcht völlig unbegründet ist und bestimmt nicht gemeint sein kann. Da ist ja auch noch ein A am Wortanfang, und das macht den wichtigen Unterschied aus. Wenn es nämlich vor einem Wort griechischer Herkunft (wie biblio) steht, dann verneint es dieses Wort. Und schwups, mit diesem Wissen ist endlich klar, was Abibliophobie bedeutet: nämlich die Angst, nicht mehr genug zu lesen zu haben. Die Angst vor Lesestoffmangel also oder auf gut Deutsch: die Angst, dass mir die ungelesenen Bücher ausgehen.


Die Freude an Büecherstapeln

Eine völlig unbegründete Angst, wie ich finde. Denn mein Lesestoff geht mir trotz Dauerlesens nicht aus, wenn ich mir die Stapel ungelesener Bücher in meiner Leseecke ansehe. Mit einer kleinen Einschränkung: Digitale Stapel, virtuelle Stapel sind es bei mir hauptsächlich, denn gedruckte Bücher lese ich zeitnah und gezielt. Schließlich möchte ich jeden Monat ganz genau wissen, welches Buch ich meinen Leserinnen guten Gewissens im Bücherabo schicken darf.

Ich habe also keine Angst davor, dass ich nichts mehr zu lesen habe. Ganz im Gegenteil: Ich wünsche dir, dass auch dir die Bücher und E-Books so wenig ausgehen wie die Freude am Lesen.


Keine Angst vor Regenwüermern

Nachdem sich das Rätsel um die fehlende Angst vor Büchern geklärt hat, komme ich zu den Regenwürmern. Das sind ziemlich erstaunliche Tiere, wie sich beim NABU nachlesen lässt. Sie kommen bei Regen hervor, aber ich denke bei ihrem Anblick an die Sonne, die sprichwörtlich auf den Regen folgt. Und mir fällt das Verb regen ein, es bedeutet so viel wie sich bewegen. Was gibt es Schöneres im Frühling, als nach einem Spaziergang in Ruhe ein unterhaltsames Buch zu lesen.

Mal ganz davon abgesehen davon, dass heute der Tag des Regenwurms ist. 😎

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